Nächster Rückschlag für Moto3-Pilot Noah Dettwiler. Ausgerechnet beim Heimrennen seines CIP-Green-Power-Teams in Le Mans geht für den Schweizer nichts zusammen. Nach dem Frankreich Grand Prix sucht er keinerlei Ausreden und analysiert schonungslos.

Ein Fehler nach dem anderen bei Dettwiler

Rang 18 mag sich noch gar nicht so schlecht lesen, aber 16 Sekunden Rückstand auf Platz 15 und damit den letzten Punkt taten weh. Dettwiler hielt sich nicht zurück mit Selbstkritik: "Um ehrlich zu sein, fehlen mir ein wenig die Worte. Ich bin sehr enttäuscht, weil ich eine Menge dummer Fehler gemacht habe." Der große Rückstand ließ sich nicht nur mit mangelndem Speed erklären.

"Durch den ersten Fehler verlor ich den Anschluss an die Gruppe, und als ich versuchte, Boden gutzumachen, schlichen sich weitere Fehler ein", erklärte der junge Schweizer. In Le Mans war der Windschatteneffekt besonders groß. Auch die Spitzenleute konnten sich erst sehr spät im Rennen von ihren Verfolgern lösen. Dass Dettwiler gleich zu Beginn den Anschluss verlor, kostete also doppelt und dreifach.

Longlap-Strafe macht gebrauchten Sonntag perfekt

Dann kam ein weiterer Nackenschlag hinzu: "Ich habe das Grün zu oft überfahren und wurde mit einer Longlap bestraft." Ein Teil des großen Rückstandes lässt sich zumindest auch so erklären, aber auch die Track-Limits gelten für alle gleich und die Piloten vor ihm bekamen keine Strafe. Doch auch ohne die Longlap wäre er ohne Chance auf Punkte gewesen. Sie stellte nur den Abschluss eines gebrauchten Sonntages dar.

Noah Dettwiler in Le Mans
Noah Dettwiler muss Le Mans abhaken, Foto: CIP Green Power

Dennoch lässt Dettwiler den Kopf nicht hängen. "Es ist schade, wie dieses Wochenende endete. Dennoch werde ich daraus lernen, denn es war definitiv kein Wochenende zum Vergessen. Ich konnte das eine oder andere Highlight setzen und es gibt auch gute Aspekte, die wir mitnehmen und aus denen wir lernen können", gab der 19-Jährige an. Also abhacken und wieder angreifen: "In Barcelona werden wir wieder Vollgas geben."